In meinem letzten Blogbeitrag "Vor der Krise, in der Krise und nach der Krise: Wie wir die Herausforderung meistern" habe ich empfohlen, den Fokus auf die Reflexion des aktuellen und die Entwicklung des zukünftigen Geschäftsmodells zu legen. Eine Krise ist mit Unsicherheiten und genug Zusatzaktivitäten verbunden, so dass dieser Aspekt oft leicht(fertig) aufgeschoben wird. Dabei ist die (Weiter-)Entwicklung von Produktstrategien ein enorm wichtiger Baustein des Unternehmenserfolges.
Hinzu kommt, dass solche Reflexionen bevorzugt in (Präsenz-)Workshops durchgeführt werden, die aktuell aufgrund von Reise- und Kontaktbeschränkungen zumindest erschwert sind. Mit diesem Blogbeitrag gebe ich Einblick, wie wir vorgegangen sind und sehr überzeugende Ergebnisse erreicht haben. Ich möchte damit inspirieren und einladen, es gleich zu tun.
Vier Durchführungs-Prinzipien, die sich bewährt haben
- Der richtige Rahmen: Die Qualität der Ergebnisse eines Workshops entscheidet sich in der Vor- und Nachbereitung. Dieses, von COVID-19 unabhängige, Prinzip haben wir mit einer professionellen externen Moderation sowie der systematischen Konzeption des Ablaufs, ausgehend von den Zielen, berücksichtigt. Die Grundsteine für die Weiterentwicklung unserer Produktfamilien haben wir in einem Präsenzworkshop gelegt. Für den zweiten Workshop und weitere, folgende Veranstaltungen setzen wir auf die virtuelle Durchführung. Von unseren guten Erfahrungen damit haben wir bereits in den Blogbeiträgen zu unserem Town Hall (Teil 1, Teil 2) oder der Digitalisierung unserer IPMA-Lehrgänge berichtet und können das unverändert stark empfehlen. Als Standard-Tools haben sich dafür bei uns aktuell Klaxoon und MS Teams durchgesetzt.
- Die passende Beteiligung: Die Qualität der Ergebnisse eines Workshops entscheidet sich in der Vor- und Nachbereitung. Dieses, von COVID-19 unabhängige, Prinzip haben wir mit einer professionellen externen Moderation sowie der systematischen Konzeption des Ablaufs, ausgehend von den Zielen, berücksichtigt. Die Grundsteine für die Weiterentwicklung unserer Produktfamilien haben wir in einem Präsenzworkshop gelegt. Für den zweiten Workshop und weitere, folgende Veranstaltungen setzen wir auf die virtuelle Durchführung. Von unseren guten Erfahrungen damit haben wir bereits in den Blogbeiträgen zu unserem Town Hall (Teil 1, Teil 2) oder der Digitalisierung unserer IPMA-Lehrgänge berichtet und können das unverändert stark empfehlen. Als Standard-Tools haben sich dafür bei uns aktuell Klaxoon und MS Teams durchgesetzt.
Die typischen Teilnehmer für einen Strategieworkshop sind häufig (ausschließlich) das (höhere) Management einer Organisation. So sind auch wir in den ersten Workshop gestartet und haben die Ergebnisse unmittelbar im Rahmen unseres Sommerfests mit der gesamten Organisation geteilt. Und gleichzeitig haben wir dazu eingeladen und aufgerufen, dass sich jeder Mitarbeiter an den weiteren geplanten Workshops beteiligen kann. Über einen Auswahlprozess haben wir aus einer Vielzahl von interessierten Mitarbeitern ein effizientes wie gleichermaßen für die Organisation repräsentatives, interdisziplinäres Team von 9 Teilnehmern zusammengestellt. Kriterien waren zum einen die möglichen Beiträge (Erfahrungen und Kompetenzen) im Sinne unserer Kernleistungen sowie zusätzliche Kompetenzen, wie bspw. Blick von außen, hohe Fachlichkeit, Multiplikator in der Organisation.
- Die wirkungsvollen Methoden: Ausgangspunkt für die methodische Erarbeitung der Visionen und Strategien zu unseren drei Produktfamilien war zunächst die Vision, Mission und Strategie von TEAMWILLE. Diese haben wir kritisch hinterfragt: „Wie erleben wir diese in der Praxis?“ und „Haben wir unterschiedliche Auslegungen dazu?“. Weiter ging es mit einer Sweet-Spot-Analyse, in der wir uns genauso ehrlich die Karten zu unserem aktuellen Produktangebot gelegt haben: „Wo sind wir Marktführer?“, „Wo nur me too?“ und „Wo geht Geschäft in unserer Kernkompetenz an uns vorbei?“. Diese methodische Arbeitsweise (Reflexion und Erarbeitung auf Basis unterschiedlicher Workshopmethoden) hat sich erhalten. Um die Effizienz zu steigern und den Perspektivenreichtum zu fördern arbeiteten wir dabei entweder parallel in zwei Gruppen (zu gleichen oder unterschiedlichen Aufgabenstellungen) oder gemeinsam.
- Die integrierte Verankerung der Ergebnisse: Die besten Ergebnisse eines Workshops sind wertlos, wenn sie nicht die Organisation erreichen. Um dies sicherzustellen, haben wir uns – neben dem interdisziplinären Beteiligungsmodell – für ein transparentes Teilen, möglichst in Echtzeit entschieden. Dabei wird die Transparenz zunächst nach innen und anschließend nach außen hergestellt (dieser Blogbeitrag ist ein Beispiel dafür). Konkret erhält die gesamte Organisation uneingeschränkt Zugang zu den Workshop-Ergebnissen (z. B. per Fotoprotokoll) über einen MS Teams-Kanal. Damit die Aus- und Erarbeitungen auch zwischen den Workshops transparent erfolgen, wurden drei Working Out Loud Teams definiert, die über den MS Teams-Kanal des verantwortlichen Produktportfoliokreises (PPK) in die Organisation kommunizieren. Der PPK ist in dem Kreismodell unserer Organisation, die zentrale Stelle für die Weiterentwicklung von Produkten. Eine Vertiefung zu unserem soziokratisch ausgerichteten Organisationsmodell findet ihr hier.
Wesentliche Ergebnisse, die wir erreicht haben
Mit diesen Prinzipien konnten wir im Bereich der Produktfamilien-Vision und -Strategie einen großen Sprung nach vorne machen. Auszüge dazu teilen wir gerne:
Unsere Produktfamilie Organisationsentwicklung wird zukünftig eine deutlich stärkere Verbindung von Kultur und Struktur umsetzen. Wir sind überzeugt, dass eine zeitgemäße Organisationsentwicklung paradigmenfrei und kontextorientiert ist (Ausgangsfrage: Was wirkt in der Kundenorganisation?). Es gilt eine Zielstruktur zu entwickeln, die kulturell getragen und damit effizient gelebt werden kann. Das größte Potential liegt in einer möglichst hohen Übereinstimmung von Struktur und Kultur (bei ehrlicher Anerkennung wie viel Kulturentwicklung im eigenen Hause möglich ist). Es wird ein Transformationsmodell von TEAMWILLE geben, in dem wir dieses Vorgehen mit unseren Erfahrungen systematisch aufbereiten.
Unsere Produktfamilie Training wird der hohen Dynamik des Informationszeitalters und technischen Fortschritts vor allem mit mehr Lehrgangskonzepten und einer erhöhten Selbstlernkompetenz begegnen. Wir haben erkannt, dass Wissen vermeintlich schneller überholt ist, allerdings viele Neuerungen vor allem bestehendes Wissen neu kombinieren und ergänzen. Zeitgemäße Erwachsenbildung bedeutet also vor allem das vorhandene Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmer zu reflektieren und zu ergänzen, sowie die Fähigkeit zur eigenen Wissensvertiefung und -erweiterung zu stärken. Entsprechend werden wir unsere vorhandenen Lehrgangskonzepte (konkret unsere IPMA-Qualifizierungslehrgänge und die Ausbildung zum Agile Coach TEAMWILLE) um weitere Formate z. B. im Bereich Change, Leadership, Moderation und Facilitation ausbauen.
Unsere Produktfamilie Interimsrollen hat heute bereits eine sehr zukunftsfähige Aufstellung im Sinne einer „best products all markets“-Strategie. Eine grundsätzliche Veränderung oder Ergänzung in der Positionierung ist momentan nicht notwendig. Deshalb haben wir uns hier auf die Frage konzentriert, wie wir die Produkte noch wirkungsvoller und nachhaltiger anbieten können. Antworten liefern eine vertikale und horizontale Produkt- und Kompetenzentwicklung sowie Kommunikationsmaßnahmen, die wir für diese Produktfamilie (weiter) umsetzen.
Rückblickend sind wir gleichermaßen froh über und stolz auf die erzielten Ergebnisse. Wir haben Orientierung, Bestätigung und Klarheit erhalten. Und wir sind uns sicher, dass wir die Krise nicht nur gut bewältigen, sondern gestärkt aus der Krise kommen können. Dies möchten wir teilen und Mut machen, hier ebenso einen offenen Blick auf die eigenen Produkte, Strategien, Ziele und Visionen zu werfen – gerne mit unseren Prinzipien oder mit einer ganz eigenen Vorgehensweise. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!